Ich mache gerne Musik. Und das schon lange.
Angefangen habe ich – von Blockflöten- und Melodicaexperimenten mal abgesehen – mit 5 Jahren. Die Beine waren noch zu kurz, um an die Pedale zu kommen, und so begann meine musikalische Reise an der klassischen Orgel zunächst nur mit den Händen. Woche für Woche gab es Unterricht – 11 Jahre lang, vorzugsweise Bach. Gerne auch Bach, und zur Abwechslung dann mal Bach (Söhne).
Mit 12 habe ich auch angefangen, mich mit der Gitarre zu befassen. Ich wollte wissen, wie das funktioniert und was man mit dem von meinen musikalischen Bezugspersonen ziemlich gering geschätzten Instrument alles anfangen kann. Und was man alles anfangen konnte! Revolutionär war für mich schon die Tatsache, daß man den Ton direkt berührt und nicht über den Spieltisch einer Mechanik übergibt, die 5 Meter weiter eine Pfeife anblasen läßt. Ganz zu schweigen von Dynamik und Tonhöhenänderungen – alles direkt, alles mit den Fingern! Und transportabel!
Mit 13 bin ich dann in meine erste Band eingestiegen – an der Gitarre natürlich. Und seitdem habe ich nicht mehr aufgehört. Ich war in BigBands, IrishFolkbands, BluesBands, GipsyBands, Dixiebands, Rockbands, Soulbands, Popbands, Westernswingbands, Hawaiibands, Galabands, Countrybands, Musicalbands und fahre einen ollen (Flachwitzalarm) Mercedesbands. Ich wollte immer wissen, wie der Sound, die Stilistik funktioniert. So ist das bis heute. Hören, lernen und dann tun.
Wenn man etwas lange Zeit tut, wird man manchmal gut darin. Ich habe immer gelauscht und umgesetzt, so daß es immer leichter fiel, neues Material zu verarbeiten. Deswegen habe ich lange Zeit als Springer gearbeitet – bis ich dann doch mal hängengeblieben bin. Mit der letzten Band war ich immerhin 5 Jahre unterwegs, und es war eine coole Zeit.
Zur Zeit bin ich aber wieder in dem Metier tätig, das mich am meisten reizt: Sideman für verschiedene großartige Künstler und Springer vom Dienst – spannender geht es nicht, bei 94 Shows mit 18 verschiedenen Formationen im vergangenen Jahr. Mal Musical, mal Dinnerjazz, etwas Country, eine Prise Blues und dann eine Schippe Rock.
Denn ich mache gerne Musik. Und das noch lange. Toc toc toc.
Foto Nora Bieker